Kirche
Götzen besaß bereits seit der Reformation eine eigene Kirche. Organisatorisch war sie immer eine Filialkirche von Schotten, das heißt, sie hatte nie einen eigenen Pfarrer, obwohl man eine selbständige Kirchengemeinde war.
Die älteste Kirchenrechnung von Gitzenem stammt aus dem Jahr 1592. Das Gotteshaus, dass von einem Friedhof umgeben war, stand an dem Platz, wo es sich heute noch befindet. Erst zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde der Friedhof verlegt.
Die erste Kirche war 1823 so baufällig, dass man drei Jahre später mit einem Neubau begann. Die ehemalige Friedhofskapelle von Schotten wurde 1825/26 abgetragen und in Götzen wiederaufgebaut.
Sie diente hier als Gotteshaus und Schule, im Schulanbau war auch die Lehrerwohnung untergebracht. Noch heute ist dieser Teil als Wohnfläche vorhanden, aber lehrstehend.
1952 wurde die Kirche innen renoviert. Dabei entdeckte man an der hölzernen Empore alte Ölgemälde der zwölf Apostel und ein Gemälde von Martin Luther. Die Bilder wurden damals restauriert.
Erst 1961 erhielt die Kirche eine Orgel, vorher war nur ein Harmonium vorhanden.
Bis 1980 wurden die beiden Glocken manuell mit dicken Hanfseilen geläutet, dann wurde ein elektrisches Läutewerk installiert. Eine der Glocken hat ihr Gussjahr 1520 eingeprägt. Sie wurde 1942 ausgebaut, am 25. August 1947 jedoch wieder installiert.